Quo Vadis: Was tun im aktuellen Niedrigzins-Umfeld?

Die Europäische Zentralbank bestimmt seit Monaten durch ihre Zinspolitik, zu welchen Konditionen Geld verliehen und angelegt werden kann. Die Zinsen befinden sich noch immer auf einem Rekord-Tief. Sparer erhalten auf ihr Geld derzeit nahezu keine Zinsen – Kreditnehmer hingegen profitieren von den Niedrigzinsen – zumindest im Moment.

Die EZB hat den Zinssatz auf ein historisches Tief gedrückt. Und dieses Niveau hält sich erschreckend lange. Prognosen von Wirtschaftsprüfern sagen gar voraus, dass die Zinspolitik der EZB noch lange andauern wird. Tagesgeld, Festgeld, Lebensversicherungen – Sparer haben es derzeit im Markt schwer, eine attraktive Anlagemöglichkeit für ihr Geld zu finden. Derzeit bieten eine Mehrzahl der Banken weniger als 1 % aufs Tagesgeld.

Gleichzeitig pumpt die EZB immer mehr Geld in die Märkte. Daher berichtet die Branche von Rücklagen, die höher selten waren. Anleger suchen also nach den passenden Möglichkeiten, Investitionen zu tätigen und sehen sich der paradoxen Situation gegenüber, eben solche Anlageprodukte nicht zu finden. Knapp 6 Millionen Euro Anlagebedarf hat ein Mittelständisches Unternehmen in Deutschland derzeit – so das Ergebnis einer Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM). Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 2,7 Millionen Euro – der Druck zur Anlage ist entsprechend hoch, bestätigt jedes zweite befragte Unternehmen. Um die gewünschte Mindestverzinsung zu erreichen, scheint ein Umdenken stattzufinden. Die meisten Anleger erkennen, dass Rendite nur mit einem gewissen Mut zum Risiko erreichbar ist.

Auch Privatanleger sehen sich vor dieser Herausforderung: Sparen scheint bei Vielen immer noch die sicherste Variante. Doch: Bundesanleihen mit Restlaufzeiten von unter sieben Jahren bringen Negativrenditen – Anleger verlieren also Geld. Erste-Group Chef Andreas Treichel geht sogar soweit, die Niedrigzinspolitik der EZB als Enteignung des Sparers zu betiteln. Banken würden auf lange Sicht sogar Gebühren für Sparkonten nehmen müssen, wenn die EZB, wie geplant, den Bankeneinlagesatz weiter senkt.

Der mündige Anleger diversifiziert

Banken sehen ihre große Stunde und wollen mit Beratungspower für Orientierung sorgen.
Vielleicht ist es aber weniger die Stunde der provisionierten Berater sondern der autonomen Entscheidung der Anleger? Wer sich mit den unterschiedlichen Anlageprodukten des Marktes auseinandersetzt, kann entsprechend über ein diversifiziertes Portfolio nachdenken.

Die Wirkungsweise der Risiko-Diversifizierung ist simpel: Statt alles auf eine Karte zu setzen, sorgt eine Vielzahl an Investitionen dafür, dass im Fall eines Teilverlusts die anderen Investitionen den Verlust mitunter abfedern können und es somit nicht zu einem Totalverlust kommt. Dies gilt sowohl für die Verteilung auf verschiedene Anlageklassen, als auch für die Verteilung innerhalb der einzelnen Risikoklassen.

Am Finanzmarkt existieren verschiedenste Finanzprodukte, die sich generell nach Risikoprofilen einteilen lassen. So tragen beispielsweise Spareinlagen ein geringes Risiko – Optionsscheine oder auch Investments in Startups, wie bei unserer Schwesterplattform Seedmatch möglich, ein entsprechend höheres Risiko.

Gleichzeitig gilt grundsätzlich: Je höher die Rendite oder der Ertrag, desto größer ist auch das Risiko eines Verlusts. Das Plus an Renditepotential wird daher auch als Risikoprämie bezeichnet. Wenn man sich also nicht mit den derzeit üblichen Zinsen auf Festgeld begnügen möchte, hat man also die Möglichkeit, auch in risikoreiche Anlageformen zu investieren. Die Streuung auf verschiedene Investitionen soll dabei das Risiko in Grenzen halten.

Die Vielfalt macht’s

Diversifizierung gibt es nicht nur durch unterschiedliche Anlageformen. Auch durch Investitionen in verschiedene Regionen oder Branchen lässt sich das Risiko streuen. Während sich innerhalb einer Branche beispielsweise Unternehmen gut oder schlecht entwickeln können, gibt es immer auch einen generellen Trend einer gesamten Branche. Dieser wird meist von Innovationen und der Nachfrage der angebotenen Produkte bestimmt. Um nicht zu sehr von einer Branche abhängig zu sein, kann man daher in mehrere Unternehmen unterschiedlicher Branchen investieren. Wer als Investor breit streut und auf unterschiedliche Anlagemöglichkeiten setzt, mindert das Risiko des Totalverlustes und erhöht damit die Chance, dass Teile seines Investments eine Rendite abwerfen.

Wer sich entschließt, bei Mezzany oder einer unserer Schwesterplattformen ein Investment zu tätigen, wird an mehreren Stellen unseren Risikohinweisen begegnen. Nicht ohne Grund. Als Plattform sehen wir uns in der Pflicht, die Investoren auf das Risiko ihres Investments hinzuweisen. Bei Mezzany wird es uns ein Wichtiges sein, die Projekte nach ihrem Reifegrad auszuwählen. So konnte die Projektgesellschaft der ersten Emission bei Mezzany, der Glockengiesserei in Berlin, das Bauprojekt schon sehr weit entwickeln – inklusive der Baugenehmigung lagen alle wichtigen Gutachten und Planungen bereits vor. Die Investoren konnten also am Ende einer langen Wertschöpfungskette in das Projekt einsteigen.

Mit Erfolg: Die erste Emission bei Mezzany konnte bereits veräußert werden. Nach nur 4 Monaten bekamen die Anleger ihr eingesetztes Kapital zurück.

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